Wird KI in der Beratung jemals die Berater ersetzen?
Sich ständig verändernde Anforderungen durch das digitale Zeitalter, sowie die Pandemie haben zu einer immer ausgefeilteren Entwicklung von kßnstlicher Intelligenz (KI) gefßhrt.
Einerseits ist die Nutzung von KI in der Beratung nichts Neues, andererseits kann man sie heute definitiv als einen der wichtigsten Trends der Branche bezeichnen.
Berater selbst empfehlen alle Arten von KI-LĂśsungen fĂźr Unternehmen. Trotzdem besteht immer die Angst, dass KI Arbeitsplätze ersetzt, auch die der Berater selbst. Tatsächlich wird diese BefĂźrchtung schon seit 2017 geäuĂert. Es stellt sich nun die Frage: Ist diese Sorge berechtigt?
Was hat KI mit Beratung zu tun?
FĂźr diejenigen, die sich nicht auskennen, mag es schwer zu begreifen sein, wie KI Berater vollständig ersetzen sollte. Vielleicht denken die meisten bei kĂźnstlicher Intelligenz an gefährliche Roboter und Will Smith. Allerdings ist KI viel komplizierter als das. Es geht im Wesentlichen darum, die Intelligenz eines Lebewesens in einem Computersystem/Programm nachzubilden. KI und Beratung werden beide genutzt, um die Leistung eines Unternehmens zu verbessern. AuĂerdem kann KI auch bei täglichen, sich wiederholenden Berateraufgaben eine nĂźtzliche Rolle spielen und schlussendlich fĂźr jedes Projekt eingesetzt werden, das eine Menge Daten und Analysen erfordert.
Ist die Angst, dass KI Arbeitsplätze ersetzt also berechtigt?
Ist KI in der Lage, bestimmte Dinge schneller und effizienter zu erledigen als ein Mensch? Auf jeden Fall! Bedeutet dies, dass menschliche Berater ĂźberflĂźssig werden? Ganz und gar nicht!
Aus diesem Grund gibt es keinen Anlass, Ăźber die Ăbernahme von Arbeitsplätzen durch KI besorgt zu sein. Stattdessen sollte diese Besorgnis vielmehr durch Begeisterung ersetzt werden. KI in der Beratung ist kein eigenständiger Vorgang. Im Gegenteil, sie läuft in enger Zusammenarbeit mit den Beratern selbst ab. Es gibt eine Vielzahl von Dingen, die KI in der Beratung nie ersetzen wird:
Menschliche Fähigkeiten
Der derzeitige Stand der KI-Technologie lässt nicht zu, dass KI-Computersysteme eine echte Beziehung mit Menschen aufbauen. Dinge wie jemanden zu ßberreden, bestimmten Empfehlungen zu folgen, eine Idee vorzuschlagen, einen Verkauf zu tätigen, sich ßber bestimmte Themen auszutauschen - all das kann KI nicht leisten.
Kontext
Echtes Wissen geht weit ßber die Grenzen der Dateneingabe hinaus. Diese Erfahrung machte zum Beispiel der Bankensektor, im Zusammenhang mit KI. In der Vergangenheit pflegten Kunden eine echte Beziehung zu ihrem Bankmanager. Wohnungsbaudarlehen, Geschäftskredite und Privatkredite wurden nach Terminvereinbarung abgewickelt.
Bei diesem Termin legte der Kunde seinen Fall (z.B eine Geschäftsidee) dar und der Bankmanager bewilligte dann einen Kredit auf Grundlage einer Reihe von Kriterien: Die Erfolgsbilanz des Kunden, die Tragfähigkeit des Geschäftsplans, die allgemeine Veranlagung, der Ruf des Kunden usw.
Viele sehr erfolgreiche Unternehmen, die es heute noch gibt, haben auf diese Weise begonnen.
Allerdings war diese Vorgehensweise auf Grund der zeitlichen Kapazitäten der Bankmanager schon bald nicht mehr machbar. Infolgedessen ßbertrug das Bankgewerbe diese Aufgaben nach und nach an Computer.
Heute beantragen Sie einen Kredit oder eine Hypothek online, ohne dass ein echter Mensch beteiligt ist. Daraufhin entscheidet das Computersystem anhand einiger einfacher Berechnungen und bestimmter Informationen, ob Sie einen Kredit erhalten oder nicht. Das Problem dabei ist, dass der Kontext verloren gegangen ist. Viele groĂartige Geschäftsideen erblicken nie das Licht der Welt.
Leider nimmt der Computer nämlich absolut keine RĂźcksicht darauf, ob Sie in den nächsten Tagen einen groĂen Geldbetrag erhalten werden, um den Privatkredit vollständig zurĂźckzuzahlen oder nicht.
Ruf und Vertrauen
Vor allem ältere Generationen verstehen die Technologie und den Nutzen von KI in der Beratung nicht ganz und vertrauen dieser daher nicht. Da erfolgreiche Beratungsunternehmen sich ßber Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf erarbeitet haben, fällt es neuen KI-Technologien schwer mitzuhalten. Folglich steht es, was Reputation und Vertrauen angeht, also immer noch Berater - 1, KI - 0.
Die Vorteile von KI
Es gibt einen sehr guten Grund, weshalb der Einsatz von KI einer der neuesten Trends in der Beratung ist. Tatsächlich haben viele Beratungsunternehmen bereits alles, was KI in der Beratung zu bieten hat, fßr sich entdeckt. Infolgedessen betreiben sie nun KI-Beratungsunternehmen, welche sowohl die Alleinstellungsmerkmale von Beratern, als auch die Vorzßge der KI-Technologie nutzen. Einige dieser Vorteile sind:
Automatisierung
Ein Problem, welches KI definitiv gelĂśst hat, ist die Kapazitätsfrage. Berater kĂśnnen automatisierte Mails, Chatbots, Umfragen usw. einsetzen, um sich um die grundlegende Verwaltung zu kĂźmmern. Auf diese Weise kĂśnnen alle notwendigen Informationen gesammelt werden, welche zur UnterstĂźtzung eines Kunden benĂśtigt werden. KI kĂźmmert sich um das Wesentliche, so dass sich die Berater auf das groĂe Ganze und die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren kĂśnnen.
Datenanalyse in Lichtgeschwindigkeit
Es gibt keinen Zweifel: Wenn es um Datenanalyse geht, wird KI immer in der Lage sein, diese effizienter und schneller durchzufĂźhren, als Menschen. Im Wesentlichen kĂśnnen Beratungsunternehmen, die KI einsetzen, mit grĂśĂerer Wahrscheinlichkeit ihre Abläufe verbessern, die Vertriebskanäle ankurbeln und so den ROI eines Unternehmens effektiv steigern. Somit kann KI zu einem weiteren Alleinstellungsmerkmal eines Beratungsunternehmens werden. Als Folge ist das Unternehmen in der Lage sich von der Masse der anderen Berater abzuheben.
Produktive ComputerlĂśsungen
KI gibt es auch in Form von unglaublich leistungsstarker Computersoftware. Diese Programme sparen den Teammitgliedern nicht nur Zeit und Geld, sondern steigern auch die Produktivität im Allgemeinen. Diese Software reicht von der Rechnungsstellung und Lohnabrechnung bis hin zu Verwaltungsaufgaben, Buchungen und vielem mehr.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gedanke, dass KI Arbeitsplätze ersetzt, ein weit verbreitetes Missverständnis ist. Darßber hinaus bewies eine aktuelle Studie sogar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass KI die Beratungsbranche vollständig ßbernimmt, bei nur 27 % liegt.
Wir hoffen, dass dieser Artikel ein wenig mehr Licht darauf geworfen hat, warum KI einer der Top-Trends in der Beratung ist.
Da die Technologie viele Vorteile fĂźr Berater bietet, sollte sie auf jeden Fall begrĂźĂt werden. Weitere interessante Neuigkeiten und Informationen zum Thema KI und die Welt der Beratung finden Sie hier.