Wie man als Berater Personal Branding betreibt

Beim Marketing geht es um Verkauf. Marketing-Tools und -Strategien werden eingesetzt, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu treten und sie davon zu überzeugen, Ihre Waren oder Dienstleistungen zu kaufen. Beim Branding hingegen geht es darum, zu definieren, wer Sie sind. Es geht um Ihre Mission und Werte und was Sie einzigartig und unverwechselbar macht.

Wenn Sie beginnen, Ihre Marke zu definieren, wird diese in Ihrem Logo, Ihrer Website und den Soziale Medien zum Ausdruck kommen. Außerdem werden Sie sie für Ihre Marketingkampagnen verwenden.

Wo Marketing den Verkauf vorantreibt, sorgt Branding für Wiedererkennung und Loyalität. Es handelt sich hier um eine langfristige, sich entwickelnde Strategie, während Marketingkampagnen kommen und gehen.

Im Folgenden einige Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie mit Personal Branding beginnen:

• Wer bin ich als Marke?
• Was sind meine Werte?
• Was möchte ich auf den Markt bringen?
• Wie kommuniziere ich das an meine Zielkunden?

Sie werden kontinuierlich an Ihrer Marke arbeiten müssen. Diese wird sich verändern, wenn Sie mehr Erfahrung sammeln, Beziehungen zu wichtigen Kunden aufbauen oder Ihre Nischenfähigkeiten verfeinern. Wenn Ihr Unternehmen wächst und sich weiterentwickelt, wird auch Ihre persönliche Marke mitwachsen.

Möchten Sie als selbständiger Unternehmensberater Personal Branding betreiben, benötigen Sie Strategien sowohl für das Branding, als auch für Ihr Marketing.

Der Ausgangspunkt für die Schaffung einer persönlichen Marke ist, sich zu fragen, weshalb Sie sich entschieden haben, das zu tun, was Sie momentan tun. Sie sind ein unabhängiger Berater. Warum?

Typische Antworten auf diese Frage sind etwas, sein eigener Chef zu sein, mehr Flexibilität, bessere Bezahlung und die Möglichkeit, die Arbeit auszuüben, die einem wirklich Spaß macht. Aber was sind Ihre Gründe? Was ist es, das Sie antreibt? Wofür empfinden Sie Leidenschaft?

Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten.

McKinsey veröffentliche kürzlich einen Bericht über eine Studie mit dem Titel „The Search for Purpose at Work". Die Studie untersucht die Ausrichtung des individuellen Zwecks von Mitarbeitern, mit dem organisatorischen Zweck.

McKinsey definiert Zweck als das übergreifende Gefühl dafür, was im Leben einer Person wichtig ist. Es ist das, was Richtung, Absicht und ein Verständnis dafür gibt, dass das, was man tut, einen Beitrag in irgendeiner Form leistet. Die Studie ergab, dass zwar 85 % der Befragten das Gefühl hatten, einen Sinn zu haben, aber nur 65 % diesen Sinn auch benennen konnten.

Allerdings ist es bemerkenswert, dass 70 % der Befragten angaben, ihren Zweck durch ihre Arbeit zu definieren. Millennials erzielten sogar noch höhere Werte. Hier gaben viele an, ihre Arbeit als persönliche Lebensaufgabe zu betrachten. Das ist der Idealfall und natürlich nicht immer die Realität. Trotzdem sollten Sie in sich gehen und unbedingt sicherstellen, dass Ihr Job Ihnen ein Gefühl von Leidenschaft und Bedeutung gibt.

Sobald Sie eine klare Vorstellung davon haben, wer Sie sind, können Sie sich dem „Job"-Teil widmen und definieren, was Ihr Geschäft ist. Sie werden auf einige der folgenden Fragen stoßen:

• Worauf sollten Sie sich konzentrieren, um sicherzustellen, dass Sie sich von der Masse abheben?
• Wie sollten Sie die Dienstleistung, die Sie anbieten, definieren, um die besten Kunden anzuziehen?
• Was wünschen Sie, dass die Leute über Sie sagen und denken?
• Wie kommunizieren Sie auf eine Art und Weise, die sowohl Ihre Talente, als auch das, was Sie sind, zum Ausdruck bringt?

Am Ende des Tages wird Ihr Ruf als Berater von dem bestimmt, was Sie auszeichnet. Das folgende Zitat war Teil der Präsentation von Tom Peters, als er auf einer weltweiten Tournee für sein Buch „In Search of Excellence" warb: „AUSGEZEICHNET ... ODER AUSGELÖSCHT! Wenn es nichts Besonderes an Ihrer Arbeit gibt, werden Sie, egal wie sehr Sie sich anstrengen, nicht bemerkt werden und das bedeutet zunehmend, dass Sie auch nicht viel bezahlt werden.”

Vielleicht zeichnen Sie sich durch das aus, was Sie liefern. Sie haben so zum Beispiel Fähigkeiten in einer bestimmten Nische oder verfügen über Tools oder Systeme, die besser sind als die Ihrer Mitbewerber. Vielleicht liegt es aber auch daran, wie Sie liefern. Einige der erfolgreichsten unabhängigen Berater, gewinnen immer wieder Aufträge aufgrund ihrer zwischenmenschlichen Fähigkeiten und ihrer Überzeugungskraft.

Der erste Schritt besteht also darin, Ihr einzigartiges Wertversprechen zu bestimmen, basierend auf dem, was Sie wissen, was Ihre Stärken sind, sowie was andere über Sie sagen. Erzählen Sie von Ihrem Fachwissen und heben Sie besondere Erfolge hervor, die aus Ihren Stärken resultieren. Sprechen Sie außerdem über Ihre Persönlichkeit. An dieser Stelle sollten Sie daran denken, dass nicht jeder gesellig und kontaktfreudig sein muss. Viele bevorzugen auch Menschen, die eher ruhig und zurückhaltend sind. Ist Ihr Job gleichzeitig auch Ihre Leidenschaft, sprechen Sie darüber. Sie möchten Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufbauen? Dann braucht es Authentizität!

Werben Sie für sich und Ihr Unternehmen

Als unabhängiger Berater, repräsentieren Sie sowohl sich selbst, als auch Ihr Unternehmen. Wenn Sie beides zunächst getrennt voneinander verstehen, sind Sie besser in der Lage, die beiden Aspekte zu einer authentischen persönlichen Marke zusammenzufügen.

Sobald Sie Ihr einzigartiges Wertversprechen ehrlich definieren, wird es viel einfacher, Personal Branding zu betreiben. Sie können Strategien für die Darstellung Ihrer persönlichen Marke in den sozialen Medien ausarbeiten, ein Logo für Ihre persönliche Marke erstellen und eine konsistente Botschaft darüber haben, was Sie tun und wer Sie sind.

Am wichtigsten jedoch ist es, sich bewusst zu sein, dass eine authentische persönliche Marke Ihr eigenes Verhalten und Ihre Entscheidungen als Berater beeinflussen wird. Sie wird zur Leitidee für Ihre Interaktionen mit Kunden werden und dafür verantwortlich sein, wie Sie sich selbst bei der Arbeit fühlen.