Berater aufgepasst: Stellen Sie das richtige Beraterhonorar in Rechnung!
Lassen Sie uns über Geld sprechen.
Etwas konkreter: Lassen Sie uns über das Geld sprechen, das freiberufliche Berater verdienen, das Beraterhonorar.
Wenn Sie ein freiberuflicher Berater sind, werden Sie irgendwann mit Ihren Kunden den richtigen Beratertagessatz aushandeln müssen.
Das jedoch ist leichter gesagt als getan. Aus diesem Grund wird dieser Artikel einen Blick auf die vier wichtigsten Beraterhonorar-Strukturen werfen. Außerdem werden einige Tipps zur Verfügung gestellt, wann welche Struktur zu wählen ist und wie Sie jene Kunden finden, die Ihr Talent respektieren und Ihnen das zahlen, was Sie wert sind.
Selbst wenn Sie am Ende keinen stundenweisen Beratertagessatz in Rechnung stellen. Es ist dennoch wichtig, dass Sie diese Struktur gut verstehen. Als freiberuflicher Berater werden Sie die meisten Stunden selbst investieren. Darüber hinaus gibt es meistens keine, bis gar keine Möglichkeit, Ihre Aufgaben an jemand anderen zu delegieren. Schließlich sind Sie der Experte, den Ihre Kunden beauftragen. Aus diesem Grund erwarten diese, dass Sie das Projekt leiten und den größten Teil der Arbeit erledigen.
Davon einmal abgesehen, sind Stundensätze für kurzfristige Projekte, bei denen sich die Anzahl der abrechenbaren Stunden leicht abschätzen lässt, großartig. Wenn sich die Stundenzahl aufgrund unvorhergesehener Umstände erhöht, haben Sie als freiberuflicher Berater auch für diese Stunden Anspruch auf eine Vergütung.
Um Ihren Stundensatz zu bestimmen, sollten Sie herausfinden, was ein Berater, mit derselben Fachkenntnis und Erfahrung wie Sie, verdient. Sie könnten zum Beispiel "Stundensätze von freiberuflichen SEO-Beratern in London" suchen, um sich ein Bild zu machen. Genauso können Sie diesen Schritt natürlich überspringen und Ihre Stundensätze nach eigenem Wunsch festlegen. Allerdings wird es Ihnen bei der Berechnung eines fairen Beratertagessatzes, helfen, zu wissen, was andere Berater verlangen.
Betrachten wir ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie erstellen eine Strategie zur Senkung der Herstellungskosten eines Spielzeugunternehmens. Ihre Strategie hilft dem Unternehmen, jedes Jahr 1 Million Dollar einzusparen. Folglich bedeutet dies, dass Sie dem Unternehmen einen jährlichen Wert von einer Million Dollar zur Verfügung stellen. Dementsprechend sollten Sie auch Gebühren erheben. Nehmen wir an, Sie stellen 10 % des von Ihnen bereitgestellten finanziellen Wertes in Rechnung. In der Folge bedeutet dies, Sie sind berechtigt, 100.000 Dollar als Beraterhonorar für dieses Engagement zu verdienen.
Schauen wir uns diesen Fall stattdessen nun mit Beraterstundensätze an: Angenommen sie entscheiden sich für einen Stundensatz von $150 pro Stunde, für zwölf 40-Stunden-Wochen. In diesem Fall würden Sie nur $72.000 verdienen.
Demnach verdienen Sie bei der gleichen Menge an Arbeit mehr mit einer wertgemäßen Vergütung, als mit einem Beraterstundensatz. Und selbst dann ist dies immer noch ein vernünftiges Beraterhonorar, angesichts des Gewinns, den Sie für das Unternehmen generieren.
3. Projektbezogene Gebühr
Diese Gebühr klingt vielleicht ähnlich wie eine wertbasierte Gebühr, sie ist es aber nicht. Nicht die Ergebnisse aller Arten von Beratungsaufträgen können in Währung gemessen werden. Zum Beispiel, wenn ein HR Berater eingestellt wird, um ein Unternehmen beim Lernen und der Entwicklung seiner Mitarbeiter zu unterstützen. In diesem Fall ist es möglicherweise nicht möglich, einen genauen monetären Nutzen für das Unternehmen zu messen. An dieser Stelle kommt eine projektbezogene Gebühr ins Spiel.
Bei dieser Gebühr rechnen Sie pro Projekt und nicht pro Stunde ab. Trotzdem sollten Sie sich bei der Festlegung Ihrer Beratertagessätze bewusst sein, wie viele Stunden Sie für die Durchführung des Projekts benötigen. Ihren Kunden müssen Sie diese Information jedoch nicht unbedingt mitteilen. Diesen reicht es mitzuteilen, wie hoch Ihr Beraterhonorar für ein bestimmtes Projekt ist.
Dieses Modell ist ein Segen für Freiberufler. Hierbei erhält man, wie als Angestellter, ein festes Monatsgehalt. Das gibt Stabilität und ist vorhersehbar. Retainer-Modelle sind großartig, wenn ein Projekt voraussichtlich einige Monate oder Jahre dauern und sich der Arbeitsumfang wahrscheinlich nicht drastisch ändern wird.
Angenommen, Sie sind ein Berater für Facebook-Anzeigen und wurden von einem Unternehmen für die wöchentliche Schaltung von Social Media-Anzeigen eingestellt. In diesem Fall können Sie ein Retainer-Modell vorschlagen, bei welchem Sie für jeden Monat einen festen Betrag verlangen können. Vorausgesetzt, die Investition in das Beraterhonorar bringt positive Erträge, könnte dies sowohl für den Berater, als auch für den Kunden vorteilhaft sein.
Eine Möglichkeit, Ihr Beraterhonorar zu bestimmen, ist den erwarteten Stundensatz mit der Anzahl der abrechenbaren Stunden pro Monat zu multiplizieren. Fühlen Sie sich frei, einen kleinen Rabatt zum endgültigen Honorar hinzuzufügen. Schließlich verdienen Ihre Kunden in diesem Fall auch ein gewisses Entgegenkommen, da sie Ihnen eine stabile, langfristige Einkommensquelle bieten.
Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass Retainer-Vereinbarungen schwer zu bekommen sind. Es ist möglich, dass Ihre Kunden bei dieser Vertragsweise anfangs etwas zögern. Jedoch können ein ausgezeichnetes Portfolio, sowie eine nachgewiesene Erfolgsbilanz Ihre Chancen auf Retainer-Verträge erhöhen.
5. Verhandeln wie ein Profi
In einer idealen Welt würden Sie eine Website für freiberufliche Beratung erstellen, Ihre Beratungsgebühren auflisten und erwarten, dass Kunden mit Ihnen zusammenarbeiten. Die Realität jedoch sieht anders aus. Tatsächlich kann es, ohne die richtigen Kontakte, schwieriger sein, neue Kunden zu finden, als Sie denken. Eine Plattform für freiberufliche Beratung kann hier Abhilfe leisten.
Viele Kunden nutzen nämlich Online-Beratungsplattformen auf der Suche nach Top-Beratern. Aus diesem Grund ist es eine gute Idee, als freiberuflicher Berater mit solchen Beratungsplattformen in Kontakt zu bleiben. Diese können Sie dann mit passenden Kunden verbinden.
Sobald Sie potenzielle Kunden gefunden haben, liegt es an Ihnen, eine angemessene Beraterhonorar-Struktur auszuhandeln. Dabei ist es wichtig, selbstbewusst zu sein. Stellen Sie Ihr Angebot als eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten dar. Außerdem sollten Sie sich, bevor Sie überhaupt über die Vergütung sprechen, sicher sein, was das Projekt beinhalten wird. Dementsprechen können Sie dann Ihr Beraterhonorar festlegen. Dieses sollte sich nach Ihren Fähigkeiten, Ihrer Erfahrung und vor allem nach dem Projektumfang richten. Stellen Sie sicher, sich nicht mit zu wenig zufrieden zu geben. Außerdem sollten Sie es vermeiden, Ihre Dienstleistungen an Firmen zu verkaufen, die sie entweder nicht benötigen oder sich Ihre Dienste nicht leisten können.