Werden freiberufliche Berater die Unternehmensberatung neu erfinden?
Die Entwicklung der traditionellen Unternehmensberatung hin zu freiberuflichen Unternehmensberatern und Online-Beratungsplattformen mag noch vor fünf Jahren sehr unwahrscheinlich erschienen sein. Heute ist sie Teil des weltweiten Wandels hin zu digitalen und technologischen Systemen, der Flexibilität der Gig-Wirtschaft und der Hyper-Konnektivität, die eine fast augenblickliche und reibungslose Verbreitung neuer Ideen und Innovationen ermöglicht. In der Tat haben freiberufliche Berater durchaus Potenzial den Wandel zu bringen, welcher die Welt der Unternehmensberatung aufrütteln wird.
Professor Clayton Christensen ist vor allem für seine Arbeiten darüber bekannt, wie traditionelle Industrien durch Innovation gestört werden. Kürzlich sagte er voraus, dass die Beratungsindustrie, die ihr auf Leverage basierendes Geschäftsmodell seit mehr als hundert Jahren nicht verändert hat, durch Innovation in den Bereichen Taktik und Implementierung und durch die Konkurrenz der freiberuflichen Revolution gestört werden würde.
Beratung ist einer der reifsten Sektoren der professionellen Dienstleistungsindustrie, mit einem jährlichen globalen Wert zwischen 250 Milliarden und 600 Milliarden Dollar. Er wurde traditionell durch die Globalisierung, Fusionen, Änderungen in der Gesetzgebung, die Notwendigkeit besserer Effizienz und Veränderungen in der Technologie vorangetrieben. Heute wird das Wachstum durch Unterbrechungen der Geschäftsmodelle und durch die Digitalisierung gesteuert.
In den 1960er und 70er Jahren lag der Schwerpunkt der Unternehmensberatung in den Bereichen Strategie, Marktforschung und Datenanalyse. Große Beratungsfirmen entstanden, darunter die Top 3 (McKinsey, BCG und Bain) und die Big Four (Ernst and Young, PwC, Deloitte und KPMG). Ihre Geschäftsmodelle boten Anreize für die Geschäftsentwicklung, generalistische Fähigkeiten und die Vermittlung möglichst vieler Berater.
Heutzutage gibt es eine Herausforderung durch Boutique-Beratungsfirmen, Online-Beratungsplattformen und Freiberufler. Dies liegt daran, dass sie sich auf Agilität konzentrieren, um den neuen Realitäten in der Geschäftswelt gerecht zu werden, sich auf ihr eigenes tiefes Fachwissen verlassen und den Kundenbedürfnissen wirklich Aufmerksamkeit schenken.
Professor Clayton Christensen sagte voraus, dass die traditionelle Beratungsbranche durch die Revolution der Freiberufler infrage gestellt werden würde. Ist dies tatsächlich der Fall, sollten wir uns fragen, woher all die Freiberufler kommen werden und wie kompetent sie sein könnten, wenn sie nicht von namhaften Prestigefirmen unterstützt werden?
Die Wahrheit ist, dass die großen Beratungsunternehmen dieses Angebot überhaupt erst hervorgebracht haben.
Zuerst einmal beschäftigen die großen Beratungsfirmen Hunderttausende von Beratern auf der ganzen Welt und bildeten sie gut aus. Eine Personalfluktuation von etwa 18 % bis 20 % pro Jahr bedeutet, dass Zehntausende von erfahrenen Beratern zur Verfügung stehen. Viele von ihnen wechseln daraufhin in leitende Positionen der Privatwirtschaft. Unternehmen wissen heutzutage, dass nicht immer ein Full-Service-Beratungspaket nötig ist. Viele entscheiden sich für kurzfristige, modulare und zielgerichtete Dienstleistungen von freiberuflichen Beratern. Sie wenden sich außerdem an Plattformen für freiberufliche Berater, die Zugang zu einer breiten Palette von Fachkompetenzen bieten.
Außerdem haben die großen Konzerne keine Eigentumsrechte mehr an Beratungstechnologien. Ein wichtiger früher Beitrag der großen Beratungsfirmen war die Entwicklung von Tools und Frameworks zur Entwicklung von Unternehmensstrategien. Dazu gehörten u. a. die SWOT-Analyse und die Balanced Scorecard. Diese Werkzeuge sind inzwischen Bestandteil der Lehrpläne von MBA- und anderen betriebswirtschaftlichen Programmen geworden, werden in der Wirtschaft gut verstanden und können von jedermann angewendet werden. Infolgedessen ist die Beratung entmystifiziert worden und kleine Unternehmen sind wettbewerbsfähig.
Die Gig-Ökonomie ist eine weitere Triebkraft für die Störung des Beratungsmarktes. Mehr und mehr Unternehmen gehen zu den sogenannten liquiden Arbeitskräften über – flexible Beschäftigungsmodelle mit einer Kombination aus Vollzeit-, Teilzeit- und Vertragsarbeitern. Gig-Arbeitskräfte sind eine wichtige Quelle für schwer zu findende Qualifikationen. Einzelpersonen werden von diesem Modell angezogen, da es mehr Flexibilität und die Wahl des Lebensstils u ermöglicht. Heute ist fast ein Drittel aller Arbeitnehmer in den USA Teil der Gig-Wirtschaft und es ist die am schnellsten wachsende Arbeitnehmergruppe in der EU. China, Indien, Singapur und Malaysia sind wichtige Online-Arbeitsmärkte in Asien.
Der Einfluss von Technologie und Digitalisierung
Technologische Veränderungen und die fortschreitende Digitalisierung drängen viele Unternehmen zu digitalen Beratern.
Auch die Beratungsbranche selbst wird durch Digitalisierung und neue Technologien gestört. Früher bestand das Konzept der Beratung daraus, Informationen über das Geschäft eines Kunden, seine Konkurrenten, seine Märkte und potenziellen Märkte usw. zu sammeln. Daraufhin lag es an Beratern, Einblicke und Ratschläge zu den Ergebnissen zu geben, als Auftakt zur Unterstützung bei der Umsetzung der Empfehlungen.
Heute machen interne Daten, große Datenanalysen und künstliche Intelligenz Unternehmen für die tägliche Entscheidungsfindung viel unabhängiger. Jedoch bedeutet das nicht, dass Berater nicht mehr gebraucht werden. Vielmehr werden Sie für spezifischere Rollen eingesetzt, um die aus den Analysen gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden. So sind Berater mit spezialisierten, tiefgreifenden Kenntnissen jetzt in größerem Umfang verfügbar und können unabhängig eingestellt werden. Dies gilt insbesondere, wenn Sie online nach ihnen suchen oder sich an Plattformen wenden, deren Nische es ist, Experten mit den Menschen zu verbinden, die sie brauchen.
Nutzen für Kunden
Die Kosten der On-Demand-Ressourcen sind einer der wichtigsten Vorteile für Kunden. Kleine Beratungsfirmen, Online-Plattformen und Freiberufler haben nicht die enormen Gemeinkosten der größeren Firmen und müssen diese auch nicht in ihre Tarife einbauen. Da jedoch viele dieser Berater zuvor in führenden Beratungsunternehmen gearbeitet haben, bringen sie trotzdem die gleichen Fähigkeiten mit, jedoch ohne für Gemeinkosten abzurechnen.
Die Stärke großer Organisationen besteht darin, dass sie über Rahmenbedingungen, Methoden und Mittel verfügen, die sie von der Stange oder angepasst für eine Reihe von Kunden einsetzen können. Dies kann jedoch auch zu einer Schwachstelle werden und ist ein Bereich, in dem agilere und fokussiertere Berater punkten können. Kleine Organisationen können mit größeren Organisationen konkurrieren, indem sie versuchen, die wirklichen Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen und maßgeschneiderte Interventionen aufzubauen.
Bei der Einstellung von Beratern geht es nicht immer um Kosten. Es geht darum, die richtigen Leute für die besten Ergebnisse zu finden. Die Wahl einer ausgelagerten Ressource ist so ähnlich wie die Wahl eines internen Mitarbeiters: Sie suchen nach spezifischen Fähigkeiten und Erfahrungen, sowie nach einem guten Personal, das hinsichtlich Persönlichkeit und Stil zu Ihrem Team passt. Der Auswahlprozess sollte also ähnlich ablaufen. Folglich sollten Sie nachfragen, welche Arbeit die Agentur bereits geleistet hat, fragen Sie nach den Lebensläufen der vorgeschlagenen Berater, sehen Sie sich deren Referenzen an, führen Sie Interviews durch und erstellen Sie eine Art Bewertung.
Freiberufliche Beratungsplattformen wie Consultport bieten eine Vorabprüfung von Beratern und stellen sicher, dass diese über eine Reihe fundierter Fachkenntnisse verfügen, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt werden können. Dies reduziert Ihr Risiko und Ihre Zeit bei der Suche nach den richtigen Ressourcen erheblich.
Vorteile für freiberufliche Berater
Bei der Vermarktung Ihrer Berater-Dienstleistungen ist die Reichweite entscheidend. Es reicht nicht mehr aus, einige wenige Kunden vor Ort zu entwickeln. Das macht Sie sehr abhängig. Online-Plattformen für Freiberufler bieten mehr Reichweite und können einzelne Berater mit potenziellen Kunden verbinden. Während viele Freiberufler die Vorteile der Flexibilität und der Freiheit von unternehmerischen Zwängen wünschen, kann die Notwendigkeit, ständig nach neuer Arbeit zu suchen, eine Ablenkung und ein Risiko sein. Der Zugriff auf die Geschäftsexpertise einer Beratungsplattform bedeutet, dass sie auch Zugang zu den neuesten Technologien und spezifischem Branchenwissen, sowie zu zentralisierten Systemen für Verwaltung, Projektmanagement, Qualitätsmanagement und dergleichen haben.
Tatsächlich sind Online-Beratungsmarktplätze wie Consultport der beste Hafen, um im Sturm die Turbulenzen der Beratungsbranche zu meistern.
Unternehmen können über eine einfach zu bedienende Plattform auf die besten Managementberater und Digitalexperten zugreifen, sich auf erstklassige Fachkenntnisse verlassen und sich schnell und einfach auf Ihre Bedürfnisse konzentrieren. Des Weiteren erhalten Sie Qualitätssicherung und administrative Unterstützung, die es Ihnen ermöglichen, sich auf Ihr Projekt zu konzentrieren.
Für freiberufliche Berater, bietet die Consultport-Plattform eine Auswahl spannender Projekte, Zugang zu einem Netzwerk vorselektierter Kunden, Flexibilität und kontinuierliche persönliche und logistische Unterstützung.
Werden Beratungsplattformen die traditionelle Beratung stören?
Laut Clayton Christensen „sind wir noch früh in der Geschichte der Störung der Beratung...“. Die Trends, die von der Technologie und dem Streben nach Flexibilität getrieben werden, sind jedoch für alle sichtbar. Freiberufliche Unternehmensberater und Online-Beratungsplattformen scheinen das Beraterschiff zu schaukeln!