Eigenes Beratungsgeschäft gründen: 5 Schritte, wie es gelingt
Freiberufler zu sein, ist dem Führen eines kleinen Unternehmens sehr ähnlich. Sie müssen selbst neue Kunden finden, müssen sich um Ihre Buchhaltung und Steuern kümmern und werden wahrscheinlich zu jeder Zeit ein kleines, überschaubares Arbeitsvolumen haben. Aus diesem Grund ist es fair, von einem „freiberuflichen” Unternehmer zu sprechen.
Sie möchten Ihr eigenes Beratungsgeschäft gründen? Tatsächlich sollte Ihnen dies, als erfahrener Unternehmensberater, relativ leicht fallen!
In folgendem Artikel werden wir einen Blick auf 5 Schritte werfen, die Ihnen bei der Gründung Ihres freiberuflichen Beratungsgeschäfts helfen werden.
Wie wird man ein Unternehmensberater, der bereit ist, seinen Tagesjob aufzugeben und ein Beratungsunternehmen zu gründen? Nun, alles beginnt mit der richtigen Einstellung. Zuallererst sollten Sie sich mental auf die bevorstehende Reise vorbereiten. Auch wenn Sie als Unternehmer bei der Gründung Vorteile haben, führen Sie immer noch ein Geschäft, was sich sehr von einem angestellten Berater unterscheidet.
Möchten Sie Ihr eigenes Beratungsgeschäft gründen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die freiberufliche Tätigkeit mit schwankenden Einnahmen verbunden sein kann. Einige Monate können profitabel sein, während andere eher durchschnittlich sind. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass Sie mehr verdienen werden, als in Ihrem festen Job. Des Weiteren sind Sie als Freiberufler selbst dafür verantwortlich, Kunden zu finden. Einige dieser Kunden können zu Stammkunden werden und Ihrem Unternehmen eine stetige Einnahmequelle und Weiterempfehlungen sichern. Die Quintessenz ist: Bei der erfolgreichen Gründung eines Beratungsunternehmens, sollten Sie Ihren Geist trainieren, um in unsicheren Situationen standhaft zu bleiben.
Sobald Sie mental bereit sind, mit der Gründung eines Beratungsunternehmens zu beginnen, sollten Sie einen Consulting-Businessplan erstellen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten und im Internet finden sich viele kostenlose Businessplan-Vorlagen. Im Folgenden jedoch einige wichtige Dinge, die Sie in Ihren Consulting-Businessplan aufnehmen müssen:
- Warum tun Sie, was Sie tun?
- Ihre Vision: Wohin wollen Sie Ihr Beratungsgeschäft führen?
- Aus wem besteht Ihre Zielgruppe?
- Welche Probleme haben sie und wie werden Sie sie lösen?
- Eine Liste Ihrer Dienstleistungen.
- Ihre Marketing-Strategie.
- Eine kurze Analyse der Branche, in die Sie einsteigen möchten.
- Strategie zur Kundenakquise: Wie werden Sie Kunden finden?
- Analyse der Wettbewerber: Dies beinhaltet andere freiberufliche Berater, sowie Beratungsunternehmen.
- Finanzen: Wie viel Geld benötigen Sie für den Start, wie hoch sind die Kosten für den Betrieb des Unternehmens und die erwarteten Einnahmen?
Natürlich können Sie nach eigenem Ermessen Punkte zur Liste hinzufügen oder entfernen. Dennoch sollten Sie in jedem Fall sicherstellen, dass Sie vor der Gründung eines Beratungsunternehmens, einen Consulting-Businessplan haben. Dieser hilft Ihnen, Ihre Ziele klar vor Augen zu haben, um sich in die richtige Richtung zu bewegen.
3. Erstellen Sie Persönlichkeitsprofile Ihrer idealen Kunden
Sie möchten ein Beratungsgeschäft gründen und sich bestens über die Vorgänge informieren? Seien Sie sich bewusst, dass es letztendlich die Kunden sind, die das Lebenselixier Ihres Unternehmens darstellen werden. In der Tat scheitert die überwiegende Mehrheit der Unternehmen an einem Mangel an Kunden. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre idealen Kunden so genau wie möglich verstehen. Folglich erstellen viele erfolgreiche Unternehmen Kunden-Personas, um ihre Zielgruppe besser kennenzulernen. Im folgenden einige Punkte, die eine Kunden-Persona beinhalten sollte:
- Demografische Daten: Alter, Geschlecht, Familienstruktur, Bildungsstand, Einkommen, etc.
- Die beruflichen Ziele, die Sie erreichen möchten, wie z. B. eine Umsatzsteigerung von 20 % in 3 Monaten.
- Ihre Schwachstellen: Zum Beispiel: Schwierigkeiten, das Geschäft international zu erweitern.
- Die Kunden-Meinung über Ihre Dienstleistungen: Haben diese schon von Beratern gehört? Sind sie offen dafür, einen zu engagieren? Bevorzugen sie Beratungsunternehmen oder freiberufliche Berater?
Um gute Kunden-Personas zu erstellen, sollten Sie mit mehreren Personen in Ihrem Zielmarkt sprechen und diese nach ihren Zielen und Problempunkten fragen. Am Ende werden Sie feststellen, dass alle Mitglieder Ihrer Zielgruppe einige Gemeinsamkeiten haben. Möchten Sie ein Beratungsgeschäft gründen, wird Ihnen dies helfen, Ihre zukünftigen, potenziellen Kunden besser zu verstehen.
Neue Projekte als Freiberufler zu finden, kann eine Herausforderung sein, besonders wenn Sie Anfänger sind. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, dies zu erreichen – soziale Medien, Karrierewebsites, Networking-Events usw. Besonders Plattformen für freiberufliche Berater können eine große Hilfe darstellen. Der Prozess ist recht einfach – Sie nehmen Kontakt mit einer Online-Beratungsplattform auf und geben dieser Ihre Bildungsabschlüsse, Berufserfahrung, Erfolge und beruflichen Ziele an. Sobald ein neues Projekt auftaucht, für das Sie ein geeigneter Kandidat sein könnten, werden die Beratungsplattformen Sie kontaktieren.
Ein großer Vorteil ist, dass diese Plattformen durchweg von Unternehmen besucht werden, die aktiv auf der Suche nach freiberuflichen Beratern sind. Für die Gründung eines Beratungsunternehmens bedeutet dies, dass Sie sich die Zeit sparen, mit Unternehmen zu kommunizieren, die gar keinen Berater einstellen möchten.
5. Treffen Sie einen Buchhalter und einen Juristen
Als Angestellter kümmert sich Ihr Arbeitgeber in der Regel um alle finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten im Namen des Unternehmens. Möchten Sie jedoch Ihr eigenes Beratungsgeschäft gründen, müssen Sie sich auch um einige Formalitäten kümmern, die nichts mit der Beratung zu tun haben. Befinden Sie sich in der Lernphase der Gründung eines Beratungsunternehmens, können leicht unnötige Fehler entstehen, z. B. dass Sie Ihre steuerlichen Verpflichtungen nicht kennen oder wichtige Klauseln in einem Vertrag ausschließen.
Aus diesem Grund ist es ratsam, sich Hilfe von Finanz- und Steuerexperten sowie von Anwälten zu holen, die sich mit der Erstellung von Geschäftsverträgen auskennen. Das bedeutet anfangs zusätzliche Arbeit, die sich aber auf lange Sicht auszahlen wird. Die beste Art, mit Fehlern umzugehen, ist nämlich, diese von vornherein zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gründung eines Beratungsunternehmens die beste Entscheidung sein kann, die Sie jemals treffen werden. Sie werden Ihre eigenen Arbeitszeiten, Standorte und Projekte wählen können. Allerdings ist die Veränderung nicht immer schön und es wird viel zu lernen geben. Wenn Sie jedoch den richtigen Prozess befolgen, werden Sie sich schnell in die Liga der erfolgreichen freiberuflichen Berater einreihen können.